Musik für alle im DRK-Zentrum Osdorfer Born
Musiker ohne Grenzen e.V. organisiert Workshop
In Zusammenarbeit mit dem DRK-Zentrum Osdorfer Born hat der Verein Musiker ohne Grenzen e.V. vom 16. bis zum 18. März 2016 einen Ferienworkshop für Kinder und junge Erwachsene organisiert. Dabei stand das gemeinschaftliche Musizieren im Mittelpunkt. Die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zehn aus der Zentralen Erstaufnahme Rugenbarg, konnten verschiedene Instrumente ausprobieren und selbst basteln, Liedtexte schreiben, singen, verschiedene Rhythmen und Musikstücke einüben und sich auf ein gemeinsames Konzert vorbereiten. Bei all dem blieb immer noch genügend Zeit für Spiele im Freien.
„Durch kreatives und klangintensives Experimentieren werden den Kindern verschiedene Klänge und Rhythmen spielerisch näher gebracht“, erklärt Katharina Fuchs von Musiker ohne Grenzen und ergänzt: „Damit machen wir deutlich, dass Musik überall im Hier und Jetzt praktiziert werden kann, das heißt auch ohne teure Instrumente und Notenkenntnisse.“
Das große Finale des Workshops war das Abschlusskonzert am Freitagnachmittag, 18. März 2016. Dabei präsentierten die jungen Musiker, was sie innerhalb der drei Tage auf die Beine gestellt haben. Mit großer Leidenschaft gaben sie das Lied „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“ zum besten.
„Das Konzert war ein wunderbarer Abschluss unseres Ferienprogramms“, freut sich Erzieher M., der die Kinder während des Workshops und der vorangegangenen Ferienaktivitäten mitbetreute. Auf dem weiteren Programm standen unter anderem ein Besuch bei Airbus sowie ein Bade- und ein Kletterausflug.
Das Sozialzentrum ist auch in der Schulzeit Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche – auch aus Flüchtlingsfamilien. „Uns kommt es darauf an, die Kinder nicht als Flüchtlingskinder zu stigmatisieren, denn wir sind als DRK der Unparteilichkeit und Neutralität verpflichtet“, betont der Pädagoge. „Wir behandeln alle Kinder gleich, egal aus welchem Land sie kommen.“
Musiker ohne Grenzen e.V. begründet ein weltweites Netzwerk kreativer Musikprojekte, um Menschen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Gruppen zusammenzuführen und ihnen unabhängig von ihrer Lebenssituation einen Zugang zur Musik zu ermöglichen. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Karl Andreas Voss Erben-Stiftung baut der Verein neben zahlreichen Projekten im Ausland (u.a. in Ecuador, Jamaika, Ganz und Indien) seit 2012 ein Musikprojekt im Hamburger Stadtteil Osdorfer Born auf. Junge Menschen mit sozialen Herausforderungen und/oder aus finanziell unbeweglichen Familien bekommen die Möglichkeit eröffnet, im DRK-Zentrum Osdorfer Born Musikunterricht zu bekommen. Mit dem Projekt möchte der Verein einen Beitrag dazu leisten, die Lebenswirklichkeit im Stadtteil zu verbessern.
Das Zentrum Osdorfer Born widmet sich der Gemeinwesen- und Sozialarbeit für unterschiedliche Altersgruppen des Stadtteils. Die Angebote umfassen unter anderem offene Kinder- und Jugendarbeit sowie die Arbeit für und mit Senioren. Im Zentrum treffen sich zudem verschiedene Interessensgruppen, die teilweise von Ehrenamtlichen initiiert und geleitet werden. Zum Angebot gehören außerdem eine Kleiderkammer, Flohmärkte und Blutspendetermine. Neben allgemeiner Sozial- und Rechtsberatung besteht für Migranten das Angebot einer Migrationsberatung für Erwachsene und eines Jugendmigrationsdienstes.