Drei Jugendrotkreuzler aus dem DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V. und acht weitere aus anderen Hamburger Kreisverbänden haben vom 6. März bis zum 20. März 2016 eine spannende Zeit in Nicaragua verbracht. Die Reise wurde möglich aufgrund einer inzwischen seit 15 Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen dem Landesverband und dem Cruz Roja Nicaragüense, das die Teilnehmer im Dezember 2015 eingeladen hatte.

15 Tage volles Programm
Die Gruppe besuchte in der Provinzhauptstadt Léon unter anderem die Basis der Rettungsschwimmer des Roten Kreuzes und machte sich ein Bild von verschiedenen Projekten, deren Ziel es ist, Kinder von der Straße zu holen und Präventionsarbeit zu betreiben. Außerdem traf die Delegation den Präsidenten des nicaraguanischen Roten Kreuzes in der Hauptstadt des Landes, Managua. Dort informierten sich die Jugendlichen auch über die Arbeit des Centro de Operacione de Emergencia, das in Katastrophenfällen als Krisenstab auftritt. Nach einem herzlichen Empfang und einer Übung des örtlichen Roten Kreuzes folgte eine Führung durch die Hauptstadt.

Nach weiteren offiziellen Treffen mit lokalen Politikern und Besichtigungen von privat finanzierten Einrichtungen für Kinder befassten sich die JRK’ler in Seminaren mit den Unterschieden in der Ersten Hilfe zwischen Gast- und Heimatland. Dabei vermittelten sie den Rotkreuzlern vor Ort Wissen über Erste Hilfe und realistische Notfalldarstellung nach europäischem Standard.

Darüber hinaus durften die Hamburger bei einer Großübung am Strand von Peneloya mitwirken, wo die Erstversorgung von Schwerverletzten nach Schwimm- und Badeunfällen sowie Explosionen geübt wurde. Dabei beteiligten sie sich sowohl im Bereich der Wasserrettung als auch im Bereich der Versorgung von Schwerverletzten am Strand.

Viele Abenteuer, neue Freunde
„In den 15 Tagen Reise haben wir viele Abenteuer erlebt, Neues dazugelernt und viele neue Freunde gefunden“, berichtet Nico Sonack, Leiter des Jugendrotkreuzes im DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V. „Das Projekt wurde mit dieser Begegnung keinesfalls beendet – die Zusammenarbeit beginnt jetzt erst richtig“, versichert der Rotkreuzler.

Das Jugendrotkreuz Hamburg veranstaltet seit vielen Jahren internationale Begegnungen. Im Jahr 2001 war erstmals eine Delegation aus Léon zu Gast. Aus den bisher drei Begegnungen mit Léon sind viele Projekte hervorgegangen sowie eine Spende des Landesverbandes für eine Ambulanz in der Provinzhauptstadt. Durch die Einrichtung konnten in den letzten drei Jahren mehrere Hundert Menschenleben gerettet werden.