Hilfsflug für Taifunopfer gestartet
Wasser aus Pfützen, sonst gibt es nichts mehr zu Trinken. Auf dem von „Haiyan“ betroffenen Teil der Philippinen gibt es kaum noch eine Gegend, in der sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Mindestens genauso fehlt es den nun Heimatlosen an Lebensmitteln und einem Dach über den Kopf. Trotz erneuter Regenfälle und Wasserfluten suchen die Überlebenden Schutz in Dachresten und Notunterkünften – etwas anderes bleibt ihnen nicht.
Der verheerende Wirbelsturm „Haiyan“ hat ein Land in Schutt und Asche zurückgelassen. Die gewaltige zerstörerische Kraft des Taifun sorgte für zertrümmerte Häuser und unpassierbare Straßen. Inmitten schlammbedeckter Straßen und Häuserreste suchen viele verzweifelte Menschen ihre Familienangehörigen. Viele Kinder sind von ihren Eltern getrennt, Eltern von ihren Kindern. Die Hoffnung vielleicht doch noch jemanden wieder zu finden, treibt sie zur Suche an.
„Haiyan“ gilt mit seinen Spitzengeschwindigkeiten um die 275 Kilometern in der Stunde als schwerster Wirbelsturm, der die Philippinen in den letzten 30 Jahren heimgesucht hat. Das Ausmaß der Zerstörung ist umso größer. Mehr als 700.000 Menschen in 50 Provinzen mussten ihre Häuser in Küstengebieten verlassen und sind obdachlos.
Hilfsflug für Taifunopfer gestartet
Um die Hilfesuchenden zu unterstützen ist am 13. November ein gemeinsamer Hilfsflug von THW und Deutschem Rotem Kreuz vom Flughafen Schönefeld in das betroffene Gebiet auf den Philippinen gestartet. An Bord sind rund 70 Tonnen Hilfsgüter für die notleidende Bevölkerung, darunter Zelte, Kochsets, Hygieneartikel und Plastikplanen des DRK sowie eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung, ein Labor zur Wasseranalyse und Werkzeug.
Die zugeladenen Hilfsgüter des DRK im Wert von 283.000 Euro konnten mit Spendengeldern der deutschen Bevölkerung beschafft werden. In den kommenden Tagen wird das DRK mit einem weiteren Hilfsflug alle benötigten Gegenstände, die für den Aufbau eines Koordinationszentrums in dem Katastrophengebiet erforderlich sind, entsenden.
Das Deutsche Rote Kreuz ruft weiterhin zu Spenden für die notleidende Bevölkerung auf den Philippinen auf.
Den Menschen in den betroffenen Regionen fehlt es am Nötigsten. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dringend benötigte Hilfsgüter in die betroffenen Regionen zu bringen. Wichtig bleibt, die Lage auch in abgelegenen Gebieten weiter zu erkunden. Wir erwarten einen sehr großen Bedarf an allem Lebensnotwendigen", sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz.